26. November 2024
Online-Handel lässt ohne KI Profite sausen
Viele Händler verlieren durch falsche Preisstrategien im Zuge von Rabattschlachten wie dem Black Friday Millionen. Zu dem Schluss kommt eine Studie der Unternehmensberatung Kearney und dem AI-Pricing-Anbieter 7Learnings, die in Österreich durchgeführt wurde.
KI-gestütztes Modell effektiver
"Von den massiven positiven Ausschlägen um teilweise 150 bis 200 Prozent an Nachfrage und Umsatz bleiben in Wahrheit nur rund sieben Prozent Mehr-Umsatz", beschreibt Kearney-Partner Moritz Tybus die wirtschaftliche Situation vieler Einzelhändler. Experten raten daher zum vermehrten Einsatz von Künstlicher Intelligenz. "Ein vorhersagebasiertes und KI-gestütztes Preismodell, das gezielt auf Kundenbedürfnisse reagiert, wird immer wichtiger", unterstreicht Tybus. Konsumenten würden sehr gezielt kaufen.
Dennoch würden Preise in erster Linie nach dem Wettbewerb kalkuliert. So wurden im Vorjahr 43 Mio. Euro Profit erwirtschaftet. Laut der Studie hätten es jedoch 63 Mio. Euro sein können. Die Lage bleibe jedoch herausfordernd. Kunden würden 30 bis 50 Prozent Rabatte erwarten. Ein KI-basiertes Preismodell hätte am letzten Black Friday laut Studie zusätzlich bis zu 51 Mio. Euro umsetzen können. Diese Lücke entstehe beispielsweise in Kategorien wie Kosmetik oder Sportartikel, bei denen kleinste Preisänderungen große Effekte auf die Nachfrage hätten. Bisher verwenden nur etwa fünf Prozent der Einzelhändler eine Preisstrategie, die auf künstlicher Intelligenz beruht.