18. November 2024

KI warnt vor explodierenden Handy-Akkus

Durchbruch in der Batteriesicherheit: Eine von Forschern des National Institute of Standards and Technology (NIST) entwickelte KI ermöglicht es, Explosionen von Lithium-Ionen-Akkus vorherzusagen, um rechtzeitig Schutzmaßnahmen einzuleiten.

Explosion Handy
© Jian Chen/Xi'an University of Science and Technology

Lithium-Ionen-Batterien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jeder nutzt sie: im Smartphone, im Laptop, im E-Bike oder im Elektroauto. Die hohe Energiedichte macht sie zu einer effizienten Energiequelle. Doch diese Eigenschaft birgt auch Risiken. Denn werden Lithium-Ionen-Akkus überhitzt oder beschädigt, können sie innerhalb kürzester Zeit brennen oder sogar explodieren. Diese Brände sind sehr gefährlich, weil direkt Temperaturen von über 1.000 °C erreicht werden. Dies unterscheidet sie erheblich von typischen Wohnungsbränden, die normalerweise langsamer als Schwelbrand beginnen. Dank einer trainierten KI sollen Nutzer nun schon im Vorfeld gewarnt werden.

Geräusche werden ausgewertet

Um den Algorithmus zu trainieren, haben die US-Wissenschaftler Aufnahmen von 38 explodierenden Handy-Akkus verwendet. So entstanden rund 1.000  Geräuschbeispiele - wenn sich die Akkus vor der Explosion für Menschen kaum merklich aufzublähen beginnen. Die Software erkennt die verdächtigen Geräusche und schlägt zwei Minuten vor der Explosion Alarm. Auf diese Weise könnten sich betroffene Nutzer von Smartphones oder Laptops rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die US-Wissenschaftler können sich aber auch gut vorstellen, dass die Software auch bei Elektroautos oder E-Bikes eingesetzt wird.

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