27. März 2024
Patienten zeigen sich zufrieden mit dem E-Rezept
Die Verbraucherbefragung von Deloitte zeigt: Die Einlösung des E-Rezepts erfolgt für knapp zwei Drittel der Befragten reibungslos, die Gesundheitskarte der Krankenkassen ist dabei das Mittel der Wahl.

Seit Beginn des Jahres sind Arztpraxen verpflichtet, für verschreibungspflichtige Medikamente ein elektronisches Rezept (E-Rezept) auszustellen. Aus Sicht der Patientinnen und Patienten ist das ein gelungener Schritt zur weiteren Digitalisierung des Gesundheitswesens, wie eine aktuelle Befragung von Deloitte zeigt. 86 Prozent der Befragten sind zufrieden mit der Art und Weise, wie ihr elektronisches Rezept in der Praxis ausgestellt beziehungsweise in der Apotheke eingelöst wurde.
Denn die Verschreibung verlief in den meisten Fällen reibungslos. 64 Prozent der Befragten geben an, dass sie bei der Einlösung des Rezepts keinerlei Probleme hatten. „Das sind erfreuliche Nachrichten für die dringend notwendige Digitalisierung des Gesundheitswesens, vor allem weil die Akzeptanz für das elektronische Rezept auch unter älteren Menschen groß ist“, sagt Ibo Teuber, Partner bei Deloitte und zuständig für den Gesundheitssektor. 84 Prozent der über 65-Jährigen sind mit der Einlösung ihres Rezepts zufrieden.
App kommt wenig zum Einsatz
Doch nicht in allen Fällen verläuft die Ausstellung des E-Rezepts störungsfrei. Bei 20 Prozent der Befragten lag das Rezept in der Apotheke nicht vor, zum Beispiel wegen eines Übertragungsfehlers oder einer fehlenden digitalen Unterschrift. Bei 17 Prozent konnte die Arztpraxis das Rezept nicht ausstellen.
Ein Großteil der Befragten (65 Prozent) nutzt die elektronische Gesundheitskarte der Krankenkassen, um das E-Rezept einzulösen. „Dieser weit verbreitete Einlöseweg hat sicherlich einiges zur Zufriedenheit beigetragen, da die Versicherten mit der Gesundheitskarte bereits sehr vertraut sind“, so Teuber. Eine entsprechende E-Rezept-App auf ihrem Smartphone nutzen nur 19 Prozent der Befragten; den alternativ möglichen Ausdruck eines QR-Codes auf Papier wählen 16 Prozent.
Für die Befragung wurde eine repräsentative Stichprobe von 1000 Verbraucherinnen und Verbrauchern ausgewählt. Mehr als die Hälfte von ihnen hatten zum Zeitpunkt der Befragung bereits ein E-Rezept eingelöst. Der Anteil der der gesetzlich Versicherten unter allen Befragten liegt, ähnlich wie in der Gesamtbevölkerung, bei 88 Prozent. Die Erhebung fand Mitte Februar 2024 statt. Es waren z. T. Mehrfachnennungen möglich.