24. März 2025

Verkehrsteilnehmer tauschen künftig Daten aus

Die NASA plant, ihr Data & Reasoning Fabric (DRF) zur Erhöhung der Verkehrssicherheit einzusetzen. Der Datenaustausch zwischen Fahrzeugen, Fußgängern und der Infrastruktur soll für mehr Sicherheit sorgen.

Autonomes Fahren System Nasa
© nasa.gov

Entwickler des Ames Research Center der US-Raumfahrtbehörde NASA wollen das sogenannte Data & Reasoning Fabric (DRF) künftig für mehr Sicherheit im Straßenverkehr nutzen, indem alle mobilen und stationären Teilnehmer, also Fahrzeuge, Fußgänger und beispielsweise Verkehrsschilder sowie -ampeln, Daten nach dem DRF-Prinzip austauschen. Data Fabric ist eine Kombination aus einer Datenarchitektur und speziellen Software-Lösungen, wobei Daten system- und anwendungsübergreifend zentralisiert, verknüpft, verwaltet und gesteuert werden. Beim Data Reasoning werden quantitative Daten als Beweismittel für Schlussfolgerungen oder Entscheidungen verwendet.

Auto denkt voraus

Laut Ames-Abteilungsleiter David Alfano sollen intelligente Autos während der Fahrt, eventuell auch dann, wenn sie geparkt sind, Daten mit anderen Fahrzeugen, Fußgängern und intelligenten Straßenschildern sowie -ampeln austauschen. Das Auto wird dann beispielsweise darüber informiert, dass die nächste Ampel auf "Rot" schaltet, bevor es diese erreicht hat. So kann sich das Fahrzeug darauf vorbereiten und selbstständig die Geschwindigkeit reduzieren.

Den Experten nach wird das Auto der Zukunft mittels DRF auch darüber informiert, dass 100 Meter entfernt zum Beispiel gerade ein Lkw rechts abbiegt, sodass alle dahinter fahrenden Autos abbremsen müssen. Das könnte z. B. Auffahrunfälle vermeiden. Um diese Art des intelligenten Reisens zu ermöglichen, ist eine nahtlose Kommunikation zwischen einer Vielzahl von Systemen erforderlich, die von privaten Unternehmen bis hin zu Regierungsbehörden betrieben werden und jeweils ihre eigene Technologie verwenden.

Austausch von Daten in Echtzeit

Die Herausforderung bestand den Wissenschaftlern zufolge vor allem darin, einen Weg zu finden, wie alle Beteiligten Daten in Echtzeit austauschen können, ohne dabei Sicherheit, Datenschutz und Effizienz zu beeinträchtigen. "DRF ist der Choreograf eines komplexen Tanzes beweglicher Objekte. Er stellt sicher, dass sich alle kollisionsfrei auf engstem Raum bewegen können", sagt Alfano.

Das System kombiniere Daten aus unterschiedlichen Systemen, die normalerweise nicht miteinander interagieren können, betont der Entwickler. Erstmals eingesetzt worden ist DRF bei der Drohnensteuerung in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. Die autonomen Luftfahrzeuge transportieren Medikamente. Dabei tauschen sie Daten aus, sodass sie sich nicht in die Quere kommen.

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