23. Februar 2025
Schwimmende Kernkraftwerke für die USA?
Vor den amerikanischen Küsten sollen laut Mikal Bøe, CEO von Core Power, ab Mitte der 2030er-Jahre schwimmende Kernkraftwerke installiert werden. Ein Teil der erzeugten Energie soll direkt auf hoher See in Wasserstoff und synthetische Treibstoffe umgewandelt werden

Kostengünstige Produktion
Das Programm trägt den Namen "Liberty". Auf dem Meer sind laut Core Power weniger ausgeprägte Schutzmaßnahmen wie an Land notwendig. Liberty-Anlagen sollen in Serie gebaut werden, ebenso die schwimmenden Pontons, auf denen sie errichtet werden. Das vereinfacht die Produktion, beschleunigt Genehmigungsverfahren und senkt damit Kosten.
Die Anlagen sollen eine elektrische Leistung von 1.200 Megawatt haben. Dabei setzt das Unternehmen auf eine Technik, die schon in den 1950er-Jahre erforscht wurde. Uran wird hier nicht in Stäbe verpackt, sondern mit flüssigen Salzen durch den Reaktorkern gepumpt. Dort findet die Kernspaltung statt, die die Flüssigkeit weiter erhitzt. Diese zusätzliche Energie wird in Wärmetauschern in Dampf umgewandelt, der einen konventionellen Turbogenerator antreibt.
Kernschmelze soll nicht möglich sein
Hinter dem Wärmetauscher wird ein Teil der Spaltprodukte aus der Schmelze entfernt. Derart gereinigt fließt sie wieder in den Reaktor, der Kreislauf schließt sich. Da der Brennstoff in der Flüssigkeit verteilt ist, kann sich die Leistung im Reaktor nicht in kurzer Zeit extrem erhöhen. Die gefürchtete Kernschmelze, wie sie bei den Unfällen in Fukushima, Tschernobyl und Three Mile Island vorkam, soll bei diesem Design unmöglich sein.
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