24. Mai 2024
RWE testet künstliche Riffe an Windpark in der Ostsee
Aktuell untersucht RWE, wie sich künstliche Riffe bei Offshore-Windparks in der Ostsee auf das marine Ökosystem auswirken und ob sie einen attraktiven marinen Lebensraum schaffen können, insbesondere für Miesmuscheln, Algen und verschiedene Fischarten.
In Zusammenarbeit mit der schwedischen Universität Linnaeus und dem Kabeldienstleister Baltic Offshore Kalmar AB ührt RWE eine Pilotstudie in der schwedischen Ostsee durch.
Pilotstudie zur biologischen Vielfalt im Offshore-Windpark Kårehamn
Ziel der Studie ist es, zu bewerten, wie künstliche Strukturen in Offshore-Windparks die biologische Vielfalt fördern, Lebensräumen schaffen und den Nährstoffkreislauf und die Wasserqualität unterstützen können, um so zur Wiederherstellung und Erhaltung des Ökosystems Ostsee beizutragen.
Die Studie begann im Jahr 2023 mit der Sammlung von Informationen für das sogenannte Basisszenario. Dazu gehörte eine Untersuchung des Meeresgebiets, einschließlich der Entnahme von Proben vom Meeresboden und eDNA-Proben, um das maritime Ökosystem zu bewerten und die in der Region vorkommenden Arten wie Muscheln, Algen und Fische zu identifizieren. Durch das Verständnis der biologischen Vielfalt konnte das Team die möglichen Auswirkungen der nachfolgenden Projektphasen besser vorhersagen und entsprechend planen.
Während der Installation wurden im Windpark Kårehamn 180 sogenannte reef cubes® auf dem Meeresboden versenkt. Die Würfel haben verschiedene Größen: von 15x15 cm bis 75x75 cm. Entworfen und hergestellt wurden die Würfel von ARC Marine, einem Anbieter von umweltfreundlichen Lösungen zur Erhöhung der Biodiversität. Der Grund für die Auswahl dieses Standorts ist die zuvor beobachtete Entwicklung von Arten an den Fundamenten der Windturbinen. Es sollen künstliche Riffe geschaffen werden, in denen Lebensräume entstehen und Arten wachsen und sich verstecken können, wobei der Schwerpunkt auf Makroalgen, Miesmuscheln und verschiedenen Fischarten liegt.
In der Besiedelungsphase von 2024 bis 2026 werden die versenkten Würfel und das sie umgebende Ökosystem beobachtet. Dies wird wertvolle Daten und Erkenntnisse für die nachhaltige Gestaltung künftiger Offshore-Windprojekte liefern.