2. Oktober 2024
enercity setzt nachhaltige Smart-City-Lösung um
enercity und die Landeshauptstadt Hannover gehen den nächsten Schritt auf dem Weg zur Smart City und realisieren am innerstädtischen Naherholungsgebiet ‚Maschsee‘ gemeinsam ein Beleuchtungsprojekt für mehr Energieeffizienz, Umwelt- und Insektenschutz.
Smart.Light ist Teil der Smart City Initiative #HANnovativ der Landeshauptstadt Hannover und wird durch das Förderprogramm ‚Modellprojekte Smart Cities - Stadtentwicklung und Digitalisierung‘ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert.
„Smart.Light Beleuchtung revolutioniert die Art und Weise, wie wir unsere Umgebung erleuchten und gestalten. Die Zukunft der Beleuchtung liegt zweifellos in der smarten Technologie. Smart Light Beleuchtungssysteme bieten nicht nur eine zeitgemäße und ästhetisch ansprechende Lösung, sondern tragen auch zur Effizienz, Anpassungsfähigkeit und Nachhaltigkeit unserer Lebensräume bei", sagt Stadtbaurat Thomas Vielhaber.
Übergeordnetes Ziel ist es, die Lebens- und Aufenthaltsbedingungen innerhalb der Landeshauptstadt Hannover kontinuierlich zu optimieren und dem urbanen Raum neue und zukunftsweisende Perspektiven zu bieten. „Die smarten und datengestützten Technologien rund um den Maschsee tragen zur Entwicklung eines modernen und vernetzten Hannovers bei. Sie helfen uns, noch schneller, noch zielgerichteter und ressourcenschonender Maßnahmen zum Erhalt eines attraktiven Stadtlebens umzusetzen“, sagt enercity-Vorstand Prof. Dr. Marc Hansmann.
Nachhaltigkeit und CDigitalisierung werden verknüpft
Umgesetzt wird eine am Westufer des Maschsees beginnende sogenannte ‚Smart.Light-Route‘. Ein neues Lichtmanagement ermöglicht eine bedarfsgerechte und energieeffiziente Ausleuchtung von Gehwegen. Insgesamt sind 132 Lichtpunkte mit LED-Technik in Kombination mit smarter Technologie ausgerüstet worden. Die Beleuchtung sieht ein ‚mitlaufendes Licht‘ vor. Sobald sich Fußgänger:innen oder Fahrradfahrer:innen den Lichtpunkten nähern, nimmt die im normalen Betrieb gedimmte Lichtintensität zu. Die Beleuchtung lässt sich aus der Ferne steuern und anpassen. So kann bei Bedarf – etwa bei Veranstaltungen – eine dauerhafte Beleuchtung gewährleistet werden.
KI-basierte Technologie gibt Aufschluss über Insektenaufkommen
Dank der regelbaren Farbtemperatur sind die steuerbaren Leuchten besonders insektenfreundlich. Denn für die Beleuchtung wird die warmweiße Lichtfarbe von 3.000 Kelvin verwendet. Diese Lichtfarbe hat einen geringeren Blaulichtanteil – denn blaues Licht zieht Insekten an. Um diesen insektenfreundlichen Effekt in den Sommermonaten noch zu verstärken, wird die Lichtfarbe der Beleuchtung dann auf einen Wert von 1.700 Kelvin verändert. Die ‚orangefarbene‘ Lichtfarbe hat einen noch geringeren Blaulichtanteil.
Um die Anziehung von Insekten durch bedarfsgesteuerte Straßenbeleuchtung zu überprüfen, wird eine spezielle Insektenkamera eingesetzt. Dank der KI-gestützten Technologie wird neben dem Insektenaufkommen an Straßenleuchten auch bestimmt, welche Insektengruppen angezogen werden. Die Überprüfung erfolgt somit nicht mittels Insektenfallen, sondern Kameratechnik. Insgesamt wurden drei Leuchtmasten mit entsprechender Technologie ausgerüstet.
Aufzeichnung von Wetterdaten
Neben der smarten Straßenbeleuchtung sowie der Insektenzählung installiert enercity zudem umfangreiche Sensorik zur Erfassung von Umweltdaten entlang der Route, um die Entwicklung des Stadtklimas kontinuierlich zu untersuchen. Insgesamt werden 14 Messstationen aufgebaut, die lokale Wetter- und Klimadaten aufzeichnen und das bestehende Klimamessnetz der Innenstadt erweitern. Erhoben werden unter anderem Lufttemperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und -richtung, Regenmenge sowie die Anzahl von Blitzen bei Gewittern. Die Daten helfen dabei, das Mikroklima im Naherholungsgebiet rund um den Maschsee aufzuzeichnen und in Relation zum Innenstadtklima Hannovers zu setzen. In der ersten Umsetzungsphase werden die projektbezogenen Daten auf einer öffentlich zugänglichen Online-Plattform von enercity bereitgestellt. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen alle Daten auf einer ‚Urban.Data Plattform‘, einem zentralen Datenportal für städtische digitale maschinenlesbare Geodatensätze, der Landeshauptstadt Hannover dargestellt werden.