18. April 2024

3D-gedruckte Elektronik weiter auf dem Vormarsch

Eine aktuelle Marktstudie von Additive Manufacturing Research (AMR) prognostiziert ein signifikantes Wachstum für 3D-gedruckte Elektronik. Dieser Zukunftstechnologie widmet sich ein Themenblock im Forum Innovationen in AM am 16. Mai 2024 auf der Rapid.Tech 3D in Erfurt.

3-D Druck Elektronik
© NeoTech AMT

Additive gefertigter Elektronik wird laut AMR-Studie ein jährliches Wachstum von 37 Prozent über die nächsten zehn Jahre bescheinigt. „Der Markt entwickelt sich rasant nach vorn. 3D-gedruckte Elektronikteile mit integrierten Funktionen werden zunehmend nachgefragt – und das über viele Branchen hinweg“, erklärt Wolfgang Mildner, Gründer und Inhaber von MSWtech, einem Unternehmen, das Kunden bei der Anwendung gedruckter Elektronik unterstützt. Das Mitglied des Rapid.Tech 3D-Fachbeirates verantwortet die inhaltliche Ausrichtung der Session additiv gefertigte Elektronik im Forum Innovationen in AM.

Überblick zur additiven Elektronikfertigung

Die Session startet mit einem Überblicks-Vortrag. Markus Ankenbrand, Technologiefeldkoordinator Mechatronisch Integrierte Baugruppen (MID) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Repräsentant der Forschungsvereinigung 3-D MID e. V., zeigt Methoden und Technologien zur additiven Fertigung von 3D-Elektronik auf, die die Herstellung räumlicher Schaltungsträger (3D-MID) ermöglichen. Insbesondere stellt er verschiedene digitale Drucktechnologien und die Laserdirektstrukturierung zur Erzeugung elektronischer Schaltungen auf dreidimensionalen Oberflächen vor. Diese Technologien können die Entwicklung innovativer Produkte und Systeme in zahlreichen Branchen vorantreiben – von der Konsumelektronik bis hin zur Luft- und Raumfahrt.

Vollständig additiv gefertigte Leuchte

Zu den Pionieren der additiven Elektronikfertigung gehört die NeoTech AMT GmbH. Dr. Martin Hedges, Geschäftsführender Direktor des Unternehmens, beleuchtet die Nachhaltigkeitsvorteile beim Einsatz von AM-Prozessen für die Produktion elektronischer und mechatronischer Systeme. Er beschreibt, wie Freiform- und 5-Achs-3D-Druck mit Vor- und Nachbearbeitungstechniken kombiniert wird. Den Stand der Technik demonstriert er an einer Machbarkeitsstudie für eine vollständig additiv gefertigte Leuchte. Er stellt ihre Herstellung vom Designkonzept über den Fertigungsprozess von CAD-/CAM-Operationen bis zur AM-Fertigung und KI-gesteuerten Qualitätssicherung vor.

Fachkongress mit acht Industrie- und Wissenschaftsforen

Neben dem Fachforum Innovationen in AM offerieren weitere Foren des Rapid.Tech 3D-Fachkongresses Einblicke in neueste AM-Entwicklungen und -Anwendungen. Am ersten Veranstaltungstag (14. Mai 2024) lädt erstmals das von der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing organisierte Format AM4 industry ein, außerdem findet das etablierte Forum Aerospace statt. An diesem Tag startet ebenfalls das Forum AM Wissenschaft, das am zweiten Tag (15. Mai 2024) fortgesetzt wird. Am zweiten Tag laden darüber hinaus das Forum Chemie- & Verfahrenstechnik – präsentiert von DECHEMA und das Forum Software, KI & Design ein. Am Abschlusstag (16. Mai 2024) finden außerdem die Foren Mobilität und AM Wissenschaft by Fraunhofer statt.

Ein Besuch der Messe und der einzelnen Veranstaltungen dürfte sich für Interessierte lohnen. Weitere Informationen zur Messe und zu den einzelnen Veranstaltungen findet ihr bei den weiteren Informationen.

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