27. März 2025

Verbraucher irren bei Wirksamkeit von Klimaschutz-Maßnahmen

Verbraucher in Deutschland unterschätzen die Bedeutung des Heizens für den Klimaschutz. Während "Weniger fliegen" als wichtigste Maßnahmen gilt, gehen tatsächlich 82 Prozent der Emissionen privater Haushalte auf das Konto von Heizung und Warmwasserbereitung

Wärmepumpe
© Stiebel Eltron

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland irren bei der Frage nach der Wirksamkeit unterschiedlicher Klimaschutz-Maßnahmen: "Weniger mit dem Flugzeug fliegen", "Weniger Fleisch essen", "Ökostrom nutzen" und "Wohngebäude dämmen" werden von der Bevölkerung als die wichtigsten Hebel genannt. Tatsächlich geht der größte Teil der CO2-Emissionen privater Haushalte jedoch direkt auf das Konto fossiler Brennstoffe, die für die Wärmeerzeugung eingesetzt werden: 82 Prozent der Endenergie, die ein Haushalt benötigt, wird für Heizung und Warmwasserbereitung genutzt.

„Die Ergebnisse des Energie-Trendmonitors 2025 zeigen sehr deutlich, dass die Deutschen auf dem Weg zur privaten Energiewende nicht ausreichend informiert sind“, sagt Detlef Neuhaus, Geschäftsführer von Stiebel Eltron. „Die Heizung ist im privaten Haushalt der mit Abstand größte Energieverbraucher und damit auch größte CO2 -Erzeuger. Damit ist der Austausch bestehender Öl- und Gasbrenner die effektivste Maßnahme, die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ergreifen können, um ihren eigenen CO2 -Fußabdruck deutlich zu verringern. Vor allem ist es eine der einfachsten Möglichkeiten, die auch noch ohne Komforteinbußen einhergeht und in den allermeisten Fällen einer Öl- oder Gasheizung auch wirtschaftlich überlegen ist.“

Aktuell bewerten jedoch laut Energie-Trendmonitor 2025 rund drei Mal so viele Menschen die "Einschränkung von Flugreisen" als Top-Klimaschutz-Maßnahme. "Weniger Fleisch essen" oder "Wohngebäude zu dämmen" halten die Verbraucher ebenfalls für wirksamer als den Umstieg auf eine Green-Tech-Heizung.

Staat fördert Heizungswechsel massiv

Mit Blick auf den Kampf gegen den Klimawandel in Deutschland sind Öl- und Gasheizungen aus Sicht der Verbraucher allerdings ein Auslaufmodell: 70 Prozent würden sich beim Wechsel auf ein neues Heizungssystem gegen einen Ölbrenner entscheiden, 60 Prozent lehnen eine Gasheizung ab. "Den Wechsel auf eine klimafreundliche Wärmepumpenheizung fördert der Staat aktuell noch mit bis zu 70 Prozent der Investitionskosten", sagt Detlef Neuhaus. "Private Haushalte sollten jetzt zügig die Chance nutzen, Kostenvorteile mit wirksamem Klimaschutz zu verbinden."

Über den Energie-Trendmonitor 2025: Für den Energie-Trendmonitor 2025 wurden insgesamt 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger von einem Marktforschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ im Auftrag von Stiebel Eltron befragt.

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