2. September 2024
Nestlé investiert Millionenbetrag in neue Wärmepumpe
Nestlé spart im Werk Biessenhofen bei der Produktion von Säuglingsnahrung Energie ein. Das passiert durch eine Wärmepumpe von Johnson Controls. Diese nutzt die überschüssige Abwärme von der Kälteanlage für die Heizung und weitere Prozesse im Werk.
Diesen Sommer hat das Nestlé-Werk in Biessenhofen die neue Wärmepumpe gemeinsam mit Johnson Controls installiert und in Betrieb genommen. Sie ist ein wichtiges Element innerhalb der Gesamtstrategie von Nestlé, die Elektrifizierung aller Standorte voranzutreiben und den CO2-Ausstoß zu senken. Bis 2030 will Nestlé alle Treibhausgas-Emissionen weltweit halbieren und bis 2050 Netto-Null Emissionen erreichen.
Elektrische Wärmepumpe anstatt Dampfwärmetauscher
Das werksweite Nahwärmenetz im Nestlé-Werk Biessenhofen versorgt sowohl Gebäude als auch einzelne Produktionsbereiche wie etwa Lüftungsanlagen mit Wärme. Bei der Produktion von BEBA HA Säuglingsnahrung spielen die Lüftungsanlagen eine wichtige Rolle für die Einhaltung der hohen Hygieneanforderungen. Die Luft wird zunächst heruntergekühlt, um sie zu trocknen, bevor sie wieder auf Raumtemperatur erwärmt wird. Dieser Prozessschritt ist entscheidend für die Produktsicherheit, erfordert gleichzeitig aber auch viel Energie.
Im Rahmen einer systematischen Analyse hat Nestlé konkrete Maßnahmen definiert, um Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Gemeinsam mit Johnson Controls, einem führenden Anbieter für industrielle Wärme- und Energielösungen, wurde eine davon nun mit der Installation einer neuen Wärmepumpe erfolgreich umgesetzt. Hierfür hat Nestlé einen einstelligen Millionenbetrag investiert.
Das Heizwassernetz wird künftig mithilfe einer innovativen elektrischen Ammoniak-Wärmepumpe beheizt, die hierfür Abwärme aus dem Ammoniakkreis der Kälteanlage nutzt. Die neue Wärmepumpe ersetzt einen alten Heißwasser-Dampfwärmetauscher, wodurch die Dampfproduktion im Werk maßgeblich reduziert werden kann. Infolgedessen sinkt auch der jährliche CO2-Ausstoß im Werk Biessenhofen um rund 10 Prozent.
Aufgrund der hohen Effizienz der Wärmepumpe kann gleichzeitig mehr als die Hälfte der Energiekosten für die Erzeugung von Heißwasser eingespart werden. Zusätzlich optimiert Nestlé kontinuierlich Systeme und Prozesse im Bereich Heißwasser, was zu weiteren Effizienzsteigerungen beiträgt.