5. März 2024
Sicherheit geht vor: FI-Schalter sollten regelmäßig getestet werden
Er verhindert Stromschläge im Haushalt: Der Fehlerstromschutzschalter, kurz FI-Schalter. Doch dafür muss er funktionstüchtig sein. Experten raten dazu, den Schalter mindestens zweimal im Jahr zu prüfen. Der Schalter verfügt nämlich über eine integrierte Testtaste.
Schon Kinder lernen: Wasser und elektrischer Strom dürfen nicht miteinander in Berührung kommen. Fällt ein angeschlossener Haartrockner in eine gefüllte Badewanne, kann das für Menschen tödlich enden. Um solche Stromschläge im Haushalt zu verhindern, gibt es den Fehlerstromschalter, kurz FI-Schalter. Er erfasst die dabei entstehende Stromdifferenz innerhalb von Millisekunden und unterbricht den Stromkreis. Da solche Fälle in der Praxis nicht sehr häufig vorkommen, sollte regelmäßig geprüft werden, ob der Schutzschalter im Ernstfall noch seine Pflicht tut. "Die Kontakte können 'verkleben', und der FI-Schalter reagiert im Notfall möglicherweise nicht", sagt Ralf Weber, Sicherheitsexperte bei der R+V Versicherung. Dann bleiben nur noch die "normalen" Leitungsschutzschalter. "Diese lösen aber erst sehr spät aus und auch nur bei hohen Strömen. Sie bieten Menschen also keinen Schutz vor Stromschlägen.
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Zeitumstellung für Test nutzen
Experte Weber rät, mindestens alle sechs Monate die Funktion des FI-Schalters zu prüfen: "Es genügt, die Test-Taste zu drücken. Das täuscht einen Fehlerstrom vor." Als feste Termine bieten sich beispielsweise die Zeitumstellungen im März und Oktober an. "Wer den Test zweimal pro Jahr einplant, hat bereits viel an Sicherheit gewonnen." Auch nach einem "echten" Vorfall sollte der FI-Schalter überprüft werden.
Weitere Tipps
- Wer unsicher ist, sollte prüfen, ob ein FI-Schalter im Zuhause vorhanden ist. Seit 1984 sind sie für Neubauten in Zimmern mit Dusche oder Badewanne vorgeschrieben. Seit 2009 gilt die Pflicht auch für neu eingebaute Steckdosen-Stromkreise.
- Bei älteren Gebäuden gibt es keine Vorschriften. Fachleute raten jedoch dringend dazu, FI-Schalter nachzurüsten. In der Regel ist dies mit wenig Aufwand möglich.
- Falls der FI-Schalter bei einem Test nicht auslöst, sollte schnellstmöglich ein Elektrobetrieb kontaktiert werden.
Weitere Informationen zu Schutzschaltern und speziell dem FI-Schalter finden sich in der Broschüre der Initiative ELEKTRO+