13. Juni 2024
Notstrom aus einer Solaranlage - was muss ich beachten?
Viele PV-Anlagen sind nur bedingt für eine Notstromversorgung geeignet. Wer die eigene Versorgung sichern will, sollte daher schon bei der Wahl der Komponenten darauf achten, dass seine Anlage für den Anschluss eines Notstromsystems geeignet ist.
Inmitten der Energiewende steigt auch die Angst vor Stromausfällen - viele Menschen beschäftigen sich daher mit dem Thema Notstromversorgung. Mit Solartechnik erhoffen sie sich, zumindest teilweise vom Stromnetz unabhängig zu werden - aber ist das wirklich so simpel? "Eine einfache PV-Anlage reicht in der Regel nicht aus, um im Falle eines Netzausfalls den kompletten Energiebedarf eines Hauses rund um die Uhr zu decken", verrät Lukas Linthout, Geschäftsführer der Voltpol GmbH. "Insbesondere nachts ist auch ein Stromspeicher schneller leer, als die meisten denken." Außerdem sind viele PV-Anlagen nur bedingt für eine Notstromversorgung geeignet.
Schutz vor Stromausfällen nur mit spezieller Technik möglich
In einem durchschnittlichen Haushalt gibt es eine Vielzahl an Elektrogeräten, die keinesfalls länger als ein paar Stunden ausfallen dürfen. In manchen Fällen ist die Situation sogar noch schlimmer - fallen beispielsweise medizinische Geräte aus. Stromausfälle stellen daher nicht nur eine kurzfristige Unannehmlichkeit dar, sondern können tatsächlich Menschenleben gefährden.
Umso unvorteilhafter ist es also, dass die Wechselrichter vieler Solartechnik-Hersteller ab Werk noch keine Möglichkeit bieten, Notstromsysteme anzuschließen. Durch die nötigen Umrüstungen steigt der technische und finanzielle Aufwand bei der Realisierung der Notstromversorgung massiv an - wenn es überhaupt realisierbar ist. Wer bei allen Wetterlagen und unabhängig vom Status des Stromnetzes die eigene Versorgung sichern will, sollte demnach schon bei der Wahl der Komponenten darauf achten, dass seine Anlage für den Anschluss eines Notstromsystems geeignet ist.
Die richtige Technik für die Notstromversorgung
Voltpol ist aktuell laut eigenen Angaben einer der wenigen Anbieter, die zusätzlich zu ihren Solaranlagen eine Notstromoption anbieten. Diese wird über ein Relais am Wechselrichter realisiert, das bei Stromausfällen innerhalb von drei Millisekunden auf Notstrom schaltet. Ergänzt wird diese Anlage durch einen Solarstromspeicher und Funktionen zur automatisierten Wiederherstellung. So verfügen die Anlagen mit Notstromoption über die Fähigkeit, einen sogenannten "Schwarzstart" durchzuführen - sich also selbst neu zu starten, den Speicher selbstständig aufzuladen und bei einem Ladestand von 20 Prozent die reguläre Stromversorgung wiederherzustellen.
Dennoch ist es wichtig, die Grenzen der eigenen Notstromversorgung zu kennen: Eine Notstromanlage kann nur dann Strom liefern, wenn der Speicher geladen ist beziehungsweise die Solaranlage Strom generiert. Dementsprechend ist es für die optimale Funktionsfähigkeit einer Notstromanlage entscheidend, eine klare Priorisierung der Elektrogeräte im Haushalt festzulegen.
Nur mit professioneller Beratung
Ein Notstromsystem ist allerdings bei Weitem nicht in allen Haushalten notwendig. So wird ein seriöser Anbieter von Solaranlagen die Installation niemals standardmäßig empfehlen, sondern immer bedarfsgerecht darüber beraten, ob eine Notstromoption angesichts der Rahmenbedingungen und der finanziellen Möglichkeiten sinnvoll ist.
Generell empfiehlt sich bei der Entscheidung für eine Solaranlage immer die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Anbieter, der den Kunden kompetent berät und bei den nötigen Schritten unterstützt. So bietet Voltpol beispielsweise ein Rundum-Service-Paket, das neben der Beratung und Installation auch die Anmeldung der Anlage und die Abwicklung der rechtlichen Aspekte des Betriebs beinhaltet. Wer sich nicht sicher ist und für den Fall einer Verschlechterung des Stromnetzes gerüstet sein will, hat mit einer Solaranlage von Voltpol ferner die Möglichkeit, später ein Notstromsystem nachrüsten zu lassen. Auf diese Weise ist es möglich, den Umstieg auf Solarstrom schrittweise und möglichst kosteneffizient anzugehen.