9. August 2024
Junge Menschen für Technik begeistern
Junge Menschen begeistern und fit machen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Mit Förderung der Klaus Tschira Stiftung soll das nun im „MakerSpace“ von UnternehmerTUM angegangen werden.
Worum geht es?
Im Lauf des Jahres werden in München ein MINT-Jugendprogramm für die Mittelschule aufgebaut und zehn Tagesworkshops sowie ein fünftägiger Workshop angeboten. Im ersten Jahr erhalten somit rund 200 Jugendliche die Chance auf eine praxisorientierte Qualifizierung, die auch noch Spaß macht.
Was steckt dahinter?
Der MakerSpace ist eine öffentlich zugängliche Hightech-Werkstatt. Sie ermöglicht ambitionierten Start-ups, Do-It-Yourself Aktiven und kreativen Menschen Zugang zu Maschinen, Werkzeugen und Software sowie einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten. Die Werkstatt wurde 2015 als Tochtergesellschaft von UnternehmerTUM, Europas größtem Zentrum für Innovation und Gründung, eröffnet und bietet einen Ort, an dem Ideen in Form von Prototypen und Kleinserien realisiert werden können.
Zur Verfügung stehen unterschiedliche Bereiche wie Maschinen-, Metall- und Holzwerkstatt sowie Textil- und Elektroverarbeitung. Mit 3D-Druckern, Laserschneidern und Wasserstrahlschneidemaschinen können neue Formen hergestellt und sämtliche Materialien bearbeitet werden. Zur Unterstützung bietet der MakerSpace Trainings- und Beratungsdienstleistungen sowie Veranstaltungen für Mitglieder an.
Derzeit befindet sich der MakerSpace an zwei Standorten in München: mit 1.500 Quadratmetern am Forschungscampus Garching und seit 2021 mit 1.200 Quadratmetern im Gründungszentrum „Munich Urban Colab“, zentral im Kreativquartier der Innenstadt.
Wer wird angesprochen?
Jugendlichen aus Mittelschulen (ab 14 Jahren) soll im MakerSpace im Munich Urban Colab der Zugang zu Werkzeugen und Maschinen ermöglicht werden, damit sie berufspraktische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben können und Einblicke in MINT-typische Berufe erhalten.
Das geschieht nicht nur im Kontakt mit der technischen Projektbetreuung, sondern auch mit der inspirierenden Gemeinschaft, die aus Bastlern, Handwerkerinnen, Gründern, Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Mitarbeitenden unterschiedlichster Unternehmen besteht. Nach einer erfolgreichen Pilotphase wäre denkbar, das Projekt in die Tiefe (Teilnehmendenzahl) oder in die Breite (bundesweit) auszweiten, betonen die Initiatorinnen und Initiatoren.
„Uns ist dieser nachhaltige Vernetzungsgedanke enorm wichtig“, unterstreicht auch die Förderreferentin für Bildung der Klaus Tschira Stiftung, Alev Dreger. Und weiter: „Der MakerSpace könnte als außerschulischer Bildungsort einen wichtigen Impuls liefern, um dem Mangel an Nachwuchskräften frühzeitig und grundständig entgegenzuwirken“.