12. Dezember 2024
Virtueller Kraftwerksblock geht in Betrieb
Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat die zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzten Heimspeicher von sonnen präqualifiziert. Damit verbunden ist die Zulassung für die Erbringung von Primärregelleistung in der Regelzone von TransnetBW. Mit diesem Schritt baut sonnen sein virtuelles Kraftwerk in Deutschland weiter aus.
Bei den erfolgreich abgeschlossenen Tests wurde die vorgeschriebene Mindest-Speicherleistung von 1 Megawatt (MW) getestet, was mehreren hundert sonnenBatterien entspricht. Die Vernetzung der einzelnen Speicher übernimmt sonnen, die Vermarktung und der Abruf der Regelreserve erfolgt über Next Kraftwerke.
„Unser virtuelles Kraftwerk bietet gleichzeitig Übertragungsnetzbetreibern und Haushalten neue Möglichkeiten. Netzbetreiber können gerade nicht benötigte Kapazität in den Speichern unserer Kunden nutzen und damit Schwankungen ausgleichen. Das ist möglich, ohne in neue Infrastruktur investieren zu müssen, da die Speicher bereits in den Häusern der Menschen stehen. Die Haushalte profitieren wiederum von zusätzlichen Einnahmen, die sie mit ihrer sonnenBatterie erwirtschaften können“, sagt Oliver Koch, CEO von sonnen.
Mit der Zulassung (Präqualifikation) kann sonnen zukünftig weitere Teile seines virtuellen Kraftwerks (sonnenVPP) in der Regelzone von TransnetBW zur Erbringung von Primärregelleistung (Frequency Containment Reserve - FCR) hinzufügen. Insgesamt verfügt sonnen in dem Netzgebiet über eine installierte Speicherkapazität von rund 150 MWh.
„Die erfolgreiche Präqualifikation der sonnenBatterien ist ein wichtiges Signal, denn damit ist ein wichtiger Schritt für dezentrale Heimspeicher zur Bereitstellung von Regelreserve getan“, freut sich Michael Jesberger, Mitglied der Geschäftsführung von TransnetBW. „Die Integration dezentraler Flexibilität in die Energiemärkte schreitet voran und virtuelle Kraftwerke wie das Netzwerk aus vielen sonnenBatterien bieten sowohl den beteiligten Unternehmen als auch den Kunden einen Mehrwert. Wir bei TransnetBW arbeiten aktiv mit Geschäftspartnern zusammen, um Markteintrittsbarrieren abzubauen und sie beim Zugang zum Regelreservemarkt zu unterstützen“, so Jesberger weiter.
Mit der Primärregelleistung stabilisieren die Übertragungsnetzbetreiber kontinuierlich die Netzfrequenz: Die Frequenz von 50 Hertz ist dabei der Puls des Stromnetzes. Weichen Erzeugung und Verbrauch voneinander ab, zum Beispiel durch den ungeplanten Ausfall eines Kraftwerks, ändert sich die Frequenz und die Netzbetreiber steuern mit Regelleistung gegen. Während bisher vor allem konventionelle Kraftwerke diese Aufgabe übernahmen, können nun auch Privathaushalte mit ihren Photovoltaikanlagen und Heimspeichern im Rahmen des sonnenVPP einen Beitrag leisten und erhalten dafür eine Gewinnbeteiligung von sonnen.