19. Dezember 2024

USA behalten die Nase vorn bei der Kernfusion

In einem Fusionsprojekt wollen Forscher des MIT-Spin-offs Commonwealth Fusion Systems (CFS) ab 2027 CO2-freien Strom durch die Verschmelzung von Wasserstoffisotopen erzeugen.

Kernfusion Reaktor
© Commonwealth Fusion Systems

CFS verfolgt einen innovativen Ansatz zur Kernfusion, indem kompaktere Reaktoren entwickelt werden. Der Torus, das Herzstück der Anlage, hat einen deutlich kleineren Durchmesser als beispielsweise beim französischen Projekt ITER. Die reduzierte Größe ermöglicht eine effizientere Kontrolle des Plasmas durch starke Magnetfelder. Durch die enge räumliche Begrenzung der heißen Teilchen kann CFS die extremen Bedingungen für die Fusion in einem kleineren Volumen erzeugen. Die gewählte Magnetfeldkonfiguration, gewährleistet eine stabile Einschließung des Plasmas und verhindert den Kontakt mit den Reaktorwänden.

CFS will die Anlage, wie das Unternehmen jetzt bekannt gegeben hat, im James River Industrial Park außerhalb von Richmond im Bundesstaat Virginia bauen. Geplant ist eine elektrische Leistung von 400 Megawatt. Damit könnte Strom für rund 150.000 Haushalte erzeugt werden. Partner ist der Stromversorger Dominion Energy

Prototyp soll 2027 Strom erzeugen 

"Das ist ein Meilenstein für die Fusionsforschung. Mit SPARC beschleunigen wir den Übergang von der Grundlagenforschung zur kommerziellen Nutzung der Kernfusion. Unser Ziel ist es, eine Vielzahl kleiner, modularer Fusionskraftwerke zu bauen. So können wir einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende leisten." unterstreicht CFS-Mitbegründer und MIT-Wissenschaftler Dennis Whyte. CFS baut mit SPARC in Devens im Bundesstaat Massachusetts bereits den Prototyp eines solchen Reaktors, der eine Leistung von 140 Megawatt haben wird und 2026 in Betrieb gehen soll. Die volle Leistung soll er 2027 erreichen.

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