20. Dezember 2024
Solarmodule "tanzen" künftig im Wind
Forscher des zur Pariser PLS Universität gehörenden Zentrums für Materialumformung (Cemef) optimieren die Ausbeute von Solarmodulen selbst bei ungünstigen Windverhältnissen. Die Module bewegen sich mit dem Wind und nehmen stets eine Position ein, die die geringste Angriffsfläche bietet.
"Durch die Kombination von fortschrittlicher Strömungsdynamik und maßgeschneiderten KI-Algorithmen, die auf jedes einzelne Solarmodul angewendet werden, haben wir eine innovative Lösung entwickelt, um die Widerstandsfähigkeit erneuerbarer Energiesysteme gegen Windschäden zu erhöhen", so Cemef-Direktor Elie Hachem. Im Gegensatz zu früheren Ansätzen, bei denen Solarparks als statische Systeme betrachtet wurden, ermöglicht die Technologie eine dynamische Anpassung jedes einzelnen Moduls. Jedes Modul berechnet in Echtzeit die optimale Position, um den auftretenden Windkräften bestmöglich zu widerstehen. Dabei werden Faktoren wie Windrichtung, Windstärke, Modulneigung und Abstände zwischen den Modulreihen berücksichtigt.
Durch den Einsatz von KI-Algorithmen wird jedes Solarmodul zu einem intelligenten Akteur, der in ständiger Interaktion mit seiner Umgebung steht. Vereinfacht gesagt, lernen die Module, mit dem Wind zu 'tanzen', um ihre Stabilität zu maximieren und gleichzeitig einen hohen Energieertrag zu gewährleisten. Diese individuelle Anpassung jedes Moduls führt zu einer optimierten Gesamtleistung des Solarparks und trägt dazu bei, Solarstrom verlässlicher zu machen. Langfristig können so Ausfallzeiten und Reparaturkosten reduziert werden, was die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen deutlich verbessert.