26. September 2024
Solarpark von EnBW nutzt Second-Life-Batterien
Die EnBW hat am 23. September 2024 den Solarpark Haslach in Rot an der Rot offiziell eröffnet. Das Unternehmen setzt bei der Speicherung der elektrischen Energieauf ausrangierte Autobatterien.
Und auch wenn man es der Anlage nicht direkt ansieht: Der Solarpark ist wegweisend bei der Nachhaltigkeit von Photovoltaik-Anlagen. „Mit klimaneutral produzierten Solarmodulen und Wechselrichtern sowie Second-Life-Batteriespeichern setzen wir neue Maßstäbe in der Branche und treiben so auch technologisch die klimafreundliche Energieerzeugung voran“, erklärt Thorsten Jörß, Leiter Projektentwicklung Photovoltaik (PV) bei der EnBW. Der Park hat eine installierte Leistung von acht Megawatt (MW), womit er rechnerisch rund 3.400 Haushalte versorgen kann.
Gebrauchte Batteriespeicher aus E-Autos
Auch die zwei im Solarpark geplanten Batteriespeicher mit je 1,2 Megawattstunden Kapazität sind etwas Besonderes: Eingesetzt werden darin gebrauchte Akkus von Audi e-tron Elektroautos, sogenannte „Second-Life-Speicher“. Batteriespeicher steigern die Effizienz der PV-Anlage, indem sie den erzeugten Strom flexibler und besser über den Tag verteilt ins Netz einspeisen. 2025 sollen die Batteriespeicher installiert werden und in Betrieb gehen.
Eine Gemeinde wird zum Vorbild
„Es ist ein starkes Zeichen, dass in Rot an der Rot dieser wegweisende Solarpark seinen Betrieb aufgenommen hat. Das spiegelt die Innovationskraft in unserer Gemeinde wider und auch unseren Bürgerinnen und Bürgern kommt der Solarpark zugute“, erklärt Bürgermeister Andreas Maaß. Neben den Einnahmen aus der Gewerbesteuer erhält die Gemeinde auch eine Kommunalabgabe in Höhe von rund 20.000 Euro im Jahr.
Standortspezifisches Natur- und Artenschutzkonzept realisiert
An ihren Solarparks setzt die EnBW jeweils auf den Standort abgestimmte Natur- und Artenschutzkonzepte um. Beim Solarpark Haslach entwickelt die EnBW dabei eine Magerwiese, die der lokalen Flora und Fauna ein Zuhause bietet. Für die Grünpflege ist eine Schafsbeweidung geplant. Zudem werden Blühstreifen entlang der Straße angelegt sowie eine Heckenbepflanzung an der nördlichen Fläche des Solarparks. Ebenso wird ein Feldlerchenfenster installiert. „Der Solarpark ist ein schönes Beispiel dafür, wie sich wirtschaftliche und ökologische Vorteile in der Energieerzeugung verbinden lassen“, fasst Jörß zusammen.