31. Juli 2024

Hinter den Kulissen beim Photovoltaik-Großanlagenbau

Die Apricus Solar AG hat sich auf PV-Großanlagen spezialisiert und schon einige der bundesweit größten Projekte umgesetzt. Wie komplex ein PV-Großprojekt ist und warum dabei über 200 Arbeitspakete wie Puzzleteile zusammengefügt werden müssen, verraten die PV-Experten in diesem Artikel.

Bau eines Solarparks
© Apricus Solar AG

Während PV-Anlagen für Einfamilienhäuser in kurzer Zeit geplant und montiert sind - eine Privatanlage hat einen durchschnittlichen Projektzyklus von 4 bis 8 Wochen, wobei die eigentliche Installation je nach Umfang in ein bis zwei Werktagen erledigt werden kann - bedürfen Großprojekte in diesem Bereich einer besonderen Expertise. Schließlich soll die Anlage am Ende wie geplant funktionieren. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen und fest am Markt etablierten Experten: Sie bringen nicht nur die erforderliche Expertise und Erfahrung mit Großprojekten mit, sondern stellen auch sicher, dass alle beteiligten Gewerke optimal aufeinander abgestimmt agieren. "Wer hier auf den falschen Anbieter setzt, wird schon bald das Nachsehen haben: Weicht die Photovoltaik-Anlage von den Planungen ab, fällt wiederholt aus oder bringt nicht die prognostizierten Erträge, kommt es schließlich schnell zu weit größeren Problemen", erklärt Oliver vom Lehn, Geschäftsleiter der Apricus Solar AG.

"Um ein PV-Großprojekt erfolgreich umzusetzen, müssen alle Komponenten aufeinander abgestimmt sein", ergänzt der zweite Vorstand Dennis Friesen. Dazu bedarf es neben einer akribischen Planung und sauberen Projektsteuerung auch eines erfahrenen Projektteams samt professioneller Kommunikation. Mit der Apricus Solar AG planen und bauen die Experten große PV-Anlagen für komplexe Gewerbestandorte mit besonderen Projektfragen in den Bereichen Industrie, Gewerbe und im öffentlichen Sektor. Dabei ging das Unternehmen als direkter Rechtsnachfolger aus der Winkel Energiesysteme GmbH hervor und bringt mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Solarbranche mit. Das erklärte Ziel der PV-Experten und ihrer Arbeit ist es, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken, indem sie den Standortnachteil der hohen Energiekosten ein Stück weit nivellieren. So haben Oliver vom Lehn und Dennis Friesen mit der Apricus Solar AG beispielsweise kürzlich eine der größten industriellen PV-Anlagen Deutschlands errichtet.

PV-Großanlage: Ein komplexes Gesamtwerk aus 200 Puzzleteilen

An einem Großprojekt sind mehr als zwanzig verschiedene Fachbereiche beteiligt. Nach der Projektentwicklungsleistung folgen verschiedene Montagedienstleistungen wie die Modulmontage, Dachdeckerleistungen und Dachabdichtungen sowie dazugehörige Zimmermanns- und Spenglerarbeiten. Auch Blitzschutz, Brandschutz und Statik fallen in dieses Segment. Im Elektrobereich sind anschließend mehrere Teilgewerke gefragt, die nicht von einem einzelnen Elektriker abgebildet werden können. Neben der Montage der Wechselrichter, dem Schaltschrank- und Trafobau und der Montage von Starkstromanlagen fallen auch Kabelverlegearbeiten und sogar Schlosser- oder Maurerarbeiten in diesen Bereich. "Parallel dazu braucht es diverse Baustellen-Nebengewerke, wie beispielsweise Sicherheits- oder Hebetechnik", erklärt Oliver vom Lehn. "Ab einer bestimmten Projektgröße spielt auch die Logistikplanung eine Rolle. Zum Beispiel können unkoordinierte Anlieferungen bei Großprojekten zu erheblichen Beeinträchtigungen bei den internen Abläufen der Betriebe führen."

Ergänzend zu den Kerngewerken kommen weitere Fachbereiche auf der PV-Großbaustelle zum Einsatz: Neben Trassen- und Kabelverlegung, Erd-, Tiefbau- und Fundamentarbeiten zählen hierzu auch diverse Ingenieurs- und Planungsleistungen sowie CAD-Zeichnungen. Hinzu kommen Regel-, Mess- und Schutztechnik, dazugehörige Kommunikationstechnik, Netzberechnungen sowie die Parametrierung von Datenpunktlisten und die Zertifizierung der Anlage. Darüber hinaus sind kaufmännische Gewerke beteiligt: die Versicherbarkeit der Anlage, das Risikomanagement während der Bauphase und die Abwicklung von Bürgschaften sind nur einige der Themen in diesem Bereich. "Insgesamt sind es mehr als 200 einzelne Puzzleteile, die ein schlüsselfertiges Gesamtgewerk ergeben", fasst Dennis Friesen zusammen. "Das macht eine akribisch genaue Planung aller Gewerke notwendig."

Großbauprojekte im PV-Bereich erfordern Erfahrung, Expertise und Kompetenz

Gerade aufgrund der hohen Komplexität eines PV-Projekts sowie der damit verbundenen Investition ist es essenziell, die Planung und den Bau von qualifizierten und erfahrenen Experten durchführen zu lassen. Nur dann ist gewährleistet, dass die Anlage exakt wie geplant gebaut wird, die prognostizierten Erträge erwirtschaftet und keine zusätzlichen Belastungen für Betrieb und Belegschaft darstellt. Wichtig ist außerdem, dass die Anlage versicherbar ist, wartungsarm und störungsfrei betrieben werden kann und keine zusätzlichen Risiken im Brandschutz oder durch Überspannung birgt, die zu teuren Betriebsunterbrechungen führen können. "Ein Großteil der PV-Anlagen wird ohne Wartungspläne und Einweisung der verantwortlichen Elektrofachkraft übergeben", bemängelt Oliver vom Lehn. Weil die Elektrofachkraft als Betreiber der Anlage jedoch im Schadensfall als Ansprechpartner zur Verfügung stehen muss, kann eine mangelhafte Übergabe ernste Konsequenzen haben. Durch Schulungen, Einweisungen, saubere Dokumentation und im besten Fall Unterstützung bei der technischen Betriebsführung und Wartung der Anlage könnte die verantwortliche Kraft hingegen entlastet werden.

"Fakt ist: Großprojekte im PV-Bereich sind keine One-Man-Show", fasst der Vorstand der Apricus Solar AG zusammen. "Nur unter Einsatz eingespielter Projektteams mit Steuerkreisen und einem sauberen Projektcontrolling kann ein Projekt zuverlässig in der geplanten Zeit und mit dem geplanten Budget abgeschlossen werden."

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