7. Februar 2025
Globaler Batteriemarkt wächst weiter stark
Die weltweite Nachfrage nach Batterien wird sich bis 2030 mehr als verdreifachen. Derzeit beherrschen technisch führende Produzenten aus Asien den Markt. Das setzt insbesondere europäische Hersteller weiter unter Druck,

Die weltweite Nachfrage nach Batterien wird sich bis 2030 mehr als verdreifachen und je nach Szenario auf 4,0 bis 4,6 Terawattstunden steigen. Derzeit beherrschen technisch führende Produzenten aus Asien den Markt - vor allem aus China, wo erhebliche Überkapazitäten bestehen, die weltweit für fallende Preise sorgen. Das setzt insbesondere europäische Hersteller weiter unter Druck, die ohnehin mit höheren Produktionskosten und Unsicherheiten in Bezug auf den weiteren Hochlauf der Elektromobilität zu kämpfen haben.
Dennoch hat Europa das Potenzial, sich zu einem wichtigen Akteur in der Batterieherstellung zu entwickeln, mit Wettbewerbsvorteilen bei Innovationen, bei hochwertigen Prozesstechnologien und beim ökologischen Fußabdruck der Batterien. Um zu den asiatischen Marktführern aufzuschließen, müssen die westlichen Hersteller auf eine kostengünstige Massenproduktion hinarbeiten, dafür umfangreich forschen und eng zusammenarbeiten, auch mit asiatischen Akteuren. Diese und weitere Ergebnisse liefert der "Battery Monitor 2024/2025", für den Roland Berger und der Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen die Entwicklung von Markt, Technologien und Innovationen der weltweiten Batterie-Industrie analysiert haben.
"2024 hat die Volatilität im Markt für Batteriezellen stark zugenommen", sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger. "Das liegt vor allem an Unsicherheiten in Bezug auf die Nachfrage, weil die Zahl der verkauften E-Autos langsamer steigt als erwartet und sowohl in den USA als auch in der EU ungewiss ist, wie es regulatorisch weitergeht. Das erschwert nicht nur die Planungen der Hersteller, sondern macht auch unsere Prognosen komplizierter."
Die Studienautoren haben daher drei Prognosen für die Entwicklung des Bedarfs erstellt: In einem Positiv-Szenario, das auf den Zielen der Automobilhersteller basiert und ein schnelles Fortschreiten der Elektrifizierung annimmt, steigt die Nachfrage nach Batterien bis 2030 auf eine Kapazität von 4,6 Terawattstunden (TWh) - 0,3 TWh weniger als im letztjährigen "Battery Monitor" prognostiziert - und bis 2040 auf 8,8 TWh. In einem Basis-Szenario, bei dem trotz vorübergehenden Rückgangs der E-Auto-Verkäufe die Emissionsziele in der EU und den USA erreicht werden, liegt die Nachfrage 2030 bei 4,3 und 2040 bei 8,6 TWh. Im schlechtesten Fall, einem Negativ-Szenario mit deutlichen Verzögerungen, etwa durch eine Verschiebung des "Verbrenner-Verbots" in der EU, läge die Nachfrage 2030 bei 4,0 und 2040 bei 8,1 TWh.