17. Mai 2024
Europa kommt voran bei den Erneuerbaren Energien
Rund 43 Prozent des in Europa erzeugten Stroms stammten im Jahr 2023 aus Erneuerbaren Energien. Nach Windenergie an Land ist Wasserkraft in Europa die bedeutendste Quelle für erneuerbaren Strom.
Mit dem European Green Deal hat sich die Europäische Union das Ziel gesetzt, ihre Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu erreichen, ist ein konsequenter Ausbau der Erneuerbaren Energien in der gesamten EU. Im Jahr 2023 betrug der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung nach vorläufigen Zahlen rund 43 Prozent. 17 Prozent des erzeugten Stroms stammte aus Windenergieanlagen an Land, 12 Prozent aus Wasserkraft und acht Prozent aus Solarenergie (Quellen: BDEW/ENTSO-E). In Deutschland lag der Erneuerbaren-Anteil an der Nettostromerzeugung im vergangenen Jahr bei rund 55 Prozent.
Um die Ziele des Green Deal zu erreichen, sollten aber laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) weitere Hürden für den Erneuerbaren-Ausbau in der EU abgebaut werden. Um beispielsweise das Tempo beim Ausbau zu erhöhen, gilt es, national die Maßnahmen zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren aus der novellierten Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) schnell umzusetzen. Die neuen Leitlinien der Europäischen Kommission zu Genehmigungsverfahren, der Ausweisung von Beschleunigungsgebieten, dem Ausschreibungsdesign sowie die digitale Planungsplattform für Ausschreibungen für erneuerbare Energien können hier unterstützen. Weiterhin muss auf allen Ebenen konsequent überprüft werden, wo EU-Vorgaben dem Erneuerbaren-Ausbau noch im Weg stehen.