19. März 2024

E.ON und Quinbrook bauen Batteriespeicher in Großbritannien

E.ON und die Investmentgesellschaft Quinbrook Infrastructure Partners investieren gemeinsam in den Bau eines Batteriespeicherprojekts in Großbritannien. Am Standort eines ehemaligen Kohlekraftwerks in Südwales, entstehen zwei Großspeicher.

Batteriespeicher Kohlekraftwerk
© Quinbrook

Die Großspeicher in Uskmouth in Südwales werden eine Kapazität von je 230 Megawattstunden und eine Leistung von je 115 Megawatt haben. Im Rahmen der Kooperation erwirbt E.ON einen der beiden Speicher und damit 50 Prozent der zukünftigen Speicherkapazität des bereits im Bau befindlichen Projekts. Es ist das erste Batteriespeichersystem dieser Größenordnung, das E.ON erworben hat.

Der Großspeicher soll ab dem ersten Quartal des Jahres 2025 Regelenergie bereitstellen und auch am Großhandelsmarkt eingesetzt werden. Die Kapazität der Anlage entspricht insgesamt der von rund 35 Millionen Smartphones.

Entwicklungsprojekt stärkt die regionale Wirtschaft

Der Batteriegroßspeicher ist ein zentraler Baustein der geplanten Neuentwicklung des Standortes Uskmouth. Hier soll ein nachhaltiger Energiepark entstehen, der die Ansiedlung innovativer Zukunftsindustrien und damit die Stärkung der Wirtschaftsregion unterstützt. Nach dem im November 2023 erfolgten Baubeginn werden Quinbrook und E.ON das Projekt gemeinsam weiterentwickeln und errichten. Dabei setzen die Partner insbesondere auf die Beteiligung lokaler Unternehmen. Darüber hinaus wird die vorhandene Infrastruktur des ehemaligen Kohlekraftwerks wie der Netzanschluss, die industrielle Wasserversorgung und der Gleisanschluss genutzt. Auf diese Weise werden die Auswirkungen der Bautätigkeiten minimiert und das Transportaufkommen auf der Straße reduziert. Durch das Projekt sind im Jahr 2023 etwa 130 Arbeitsplätze in der Region entstanden; weitere 140 sollen im Laufe des Jahres 2024 hinzukommen.

Großspeicher senken Kosten und stabilisieren das Netz

Flexible Speicher spielen für die Energiewende eine entscheidende Rolle. Mit dem stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien steigt deren Anteil am Strommix und damit auch die Abhängigkeit der Stromerzeugung von Wetter, Tages- und Jahreszeit. Dies erfordert eine umfassende Flexibilisierung der Strominfrastruktur, um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten. Mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können Batteriespeicher bei einer netzdienlichen Fahrweise zur Stabilisierung des Netzes beitragen, indem sie Schwankungen ausgleichen und Leistungsüberlastungen verhindern. Ein weiterer, bisher weniger beachteter Aspekt, ist ihr positiver Einfluss auf die Energiepreise. Batteriespeicher helfen Energieversorgern wie E.ON dabei, Preisschwankungen auf dem Strommarkt besser abzufedern. 

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