23. Oktober 2024
Studie prognostiziert: E-Lkw bald Standard
Die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs beschleunigt sich. Laut einer aktuellen E-LKW-Studie von PwC Strategy& wird 2030 bereits jeder fünfte Lkw und Bus weltweit mit Batterieantrieb fahren. 2040 sollen es sogar 90 Prozent sein.

Damit könnte die Transformation im Schwerlastverkehr schneller verlaufen als bei E-PKW. Diese Entwicklung treiben verschiedene Faktoren voran. Technologische Fortschritte bei Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Kosten der E-LKW sind entscheidend. Ebenso wichtig sind die sinkenden Gesamtkosten und strengere CO2-Emissionsvorschriften für Nutzfahrzeuge weltweit.
Gesamtkosten unter Diesel-Niveau
Wesentlicher Aspekt für den Erfolg der Elektromobilität im Schwerlastverkehr werden die sinkenden Gesamtkosten der elektrischen LKW sein. Ab 2030 sollen E-LKW trotz höherer Anschaffungskosten niedrigere Gesamtkosten als Diesel-LKW aufweisen. Hauptverantwortlich sind die geringeren Energiekosten. Zudem kommen niedrigere Wartungskosten hinzu. E-LKW haben weniger bewegliche Teile und sind daher weniger verschleißanfällig. Staatliche Förderungen und Steuervorteile für E-LKW reduzieren die Anschaffungskosten zusätzlich und stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu Diesel-LKW.
Depotladen als Schlüsselelement zur Kostensenkung
Das Laden der Elektrofahrzeuge im Logistikdepot (Depotladen) ist besonders bedeutend für die Senkung der Ladekosten. Es ermöglicht eine bessere Planungssicherheit und Auslastung der Ladeinfrastruktur. Dadurch lassen sich die Ladekosten optimieren. Nachts mit günstigem Strom zu laden und erneuerbare Energien, wie Photovoltaik auf dem Depotgelände, zu integrieren, senkt die Energiekosten weiter.
Die Rolle der Batterietechnologie
Die Batterietechnologie ist entscheidend für die Leistung und Wirtschaftlichkeit von E-LKW. Die Wahl der Zellchemie muss zum jeweiligen Einsatzzweck passen. Die Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP) eignet sich aufgrund ihrer hohen Lebensdauer und Sicherheit für den Lieferverkehr und die Distribution.
Für Langstrecken kommen eher Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien (NMC) mit höherer Energiedichte zum Einsatz. Künftig könnten Natrium-Ionen-Batterien für bestimmte Anwendungen im Schwerlastverkehr eine Alternative darstellen.
Bedeutung von Digitalisierung und Vernetzung
Digitalisierung und Vernetzung sind wichtig für die Optimierung des E-LKW-Betriebs. Telematiksysteme erfassen Daten zu Ladezustand, Energieverbrauch und Fahrverhalten. Dadurch wird eine effiziente Routenplanung und Lademanagement möglich. Verbunden mit intelligenten Energienetzen (Smart Grids) können elektrifizierte Transporteure flexibel in das Stromnetz integriert und als mobile Stromspeicher genutzt werden.