2. Januar 2025
Stromer-Stärken im Winter
In der kalten Jahreszeit können E-Autos gegenüber Verbrennern sowohl beim Komfort als auch beim Fahrverhalten auf glatten oder verschneiten Straßen punkten. Zugleich sorgen effiziente Technologien für Reichweite trotz niedriger Temperaturen.

Wer in seinen Webbrowser die Suchbegriffe "Elektroauto" und "Winter" eingibt, erhält in erster Linie Tipps gegen Einbußen bei der Reichweite. Was seltener thematisiert wird, sind die Stärken von Stromern in der kalten Jahreszeit. Ein Komfortvorteil ist zum Beispiel die Möglichkeit, den Innenraum schon vor Fahrtbeginn aufzuheizen. Den Luxus, im Winter in ein warmes Auto zu steigen, bieten Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in der Regel nur, wenn sie über eine recht kostspielige Standheizung verfügen. Bei Stromern dagegen kann die serienmäßige elektrische Heizung jederzeit im Stand aktiviert werden - im Idealfall sogar vom Frühstückstisch aus per Smartphone. Wenn die Temperierung des Fahrzeugs erfolgt, solange es noch an die Ladestation angeschlossen ist, wirkt sich das zudem positiv auf die Reichweite aus, weil während der Fahrt weniger Energie fürs Heizen verbraucht wird.
Auch beim Fahrverhalten auf glatten oder verschneiten Straßen können Elektroautos ihre konzeptionellen Vorzüge ausspielen. Das gilt besonders für Allradler. Denn anders als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erzeugt der E-Allradantrieb die Kraft direkt dort, wo sie gebraucht wird: mit separaten Motoren an der Vorder- und Hinterachse. Die Triebwerke lassen sich völlig unabhängig voneinander ansprechen, auch hinsichtlich Zug- und Schubbetrieb können die beiden Achsen sehr frei angesteuert werden. Dadurch ist das Allradsystem in der Lage, die Kraftverteilung sehr schnell neu zu regeln, wenn ein Rad durchdreht und dadurch nicht mehr die volle Traktion hat. Hinzu kommt, dass Elektroautos im Schnitt ein höheres Drehmoment haben als Verbrenner, das zudem sofort in vollem Umfang zur Verfügung steht. In der Summe ermöglichen diese Vorteile E-Allradlern ein blitzschnelles Ansprechverhalten, wie es bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor nur durch ein extrem aufwändiges Allradsystem zu erreichen ist. Weiter optimieren lässt sich die Traktion bei winterlichen Straßenverhältnissen durch spezielle Einstellungen der elektronischen Antriebssteuerung. So verfügen zum Beispiel alle aktuellen Kia-Stromer - sowohl Allradler als auch reine Front- oder Hecktriebler - über einen "Snow-Modus", mit dem das Fahrzeug auf verschneiter Fahrbahn souverän anfährt und unter eisigen Bedingen besonders sensibel auf Radschlupf reagiert. Dabei wird von vornherein auch die Rekuperation soweit zurückgenommen, dass kritische Fahrzustände gar nicht erst entstehen.
Moderne Elektroautos haben in der Regel Akkukapazitäten, die E-Fahrern auch im Winter keine besonderen Einschränkungen abverlangen. Für ein Maximum an Reichweite in der kalten Jahreszeit sind vor allem zwei Dinge entscheidend: die Energie für die Innenraumheizung so effizient wie möglich zu erzeugen und die Batterie vor dem Laden optimal zu temperieren, damit sie die größtmögliche Strommenge aufnehmen kann. Die Lösung für das effiziente Heizen der Passagierkabine ist die Wärmepumpentechnologie. So lassen sich je nach Bedingungen mit einem Kilowatt elektrischer Leistung rund vier Kilowatt Heizleistung erzeugen, Bei gleicher Innenraumtemperatur kann das Elektrofahrzeug so bei äußeren minus 7 Grad noch 80 Prozent der Reichweite erzielen, die bei einer Außentemperatur von plus 25 Grad möglich ist. Für eine optimale Ladetemperatur des Akkus sorgt ein Batterievorheizsystem. Beim Kia EV6 ist dieses System mit dem EV-Routenplaner des Navigationssystems kombiniert. Steuert der Fahrer eine Schnellladestation an, wird der Akku vor dem Erreichen des Ladepunktes automatisch auf 20 bis 25 Grad Celsius erwärmt. Die Batterieheizung lässt sich aber auch manuell aktivieren, unabhängig vom Routenplaner.
Ein Bericht von KIA Deutschland