14. April 2024
Neues Hybrid-Konzept für E-Autos
Mit dem Elektromotor fahren, aber einen (sehr kleinen) Verbrennungsmotor betanken - dieses Konzept mit Namen "HYbridHybrid" stellt die deutsch-österreichische Industriegruppe Obrist Group ab sofort der Automobilindustrie in Lizenz zur Verfügung.
Was auf den ersten Blick widersprüchlich wirkt, soll technisch recht einfach funktionieren: Im Fahrzeug wird ein kompakter Verbrennungsmotor verbaut, der nicht den Wagen antreibt, sondern lediglich Strom erzeugt für den Elektromotor, der das Auto vorantreibt. Dabei wird nur eine sehr kleine Pufferbatterie benötigt; die riesigen Batterieblöcke, die herkömmliche E-Autos benötigen, entfallen.
Tankstelle statt Ladestation
Die Obrist Group hat eigenen Angaben zufolge bereits mehrere reine E-Autos umgebaut, um das Funktionsprinzip in der Fahrpraxis zu erproben. "Der HyperHybrid ist reif für die Serienfertigung", sagt Frank Obrist, Gründer der Firmengruppe. Der Wegfall der bei reinen E-Autos notwendigen großen und schweren Batterieblöcke bringt zwei Vorteile mit sich: Die CO2-Emissionen und sonstigen Umweltschäden bei der Batterieproduktion sinken drastisch und das Fahrzeuggewicht wird deutlich reduziert. Die im HyperHybrid verbaute Kleinbatterie reicht dennoch für eine elektrische Reichweite von 80 bis 90 Kilometern aus; genug für 90 Prozent aller Fahrten im Alltag. Für größere Reichweiten springt der kompakte Verbrenner an - aber nur, um die Minibatterie nachzuladen, nicht, um den Wagen anzutreiben (das übernimmt ausschließlich der Elektromotor). Dadurch liegt der Spritverbrauch mit rund 1,5 Litern auf 100 Kilometer sehr niedrig, die Reichweite (ohne Nachtanken oder Laden) liegt mit über 1.000 Kilometern überdurchschnittlich hoch. Als Treibstoff kann wahlweise Benzin oder E-Fuel getankt werden.