11. September 2024

Kühle Luft für den Hund im E-Auto: Angenehme Temperaturen auf den vorderen Sitzen

Haustiere sollten möglichst nicht allein im Auto zurückgelassen werden und schon gar nicht an heißen Tagen. Es gibt jedoch inzwischen Elektroauto-Modelle, die mit einer speziellen „Hundemodus“-Funktion das Klima im Innenraum auf angenehmer Temperatur halten. Das ist hilfreich, falls das Tier doch einmal für einen kurzen Moment alleine im Auto bleiben muss.

Hund auf Vordersitz im Auto
© ADAC

ADAC-Test: Klimaanlage im Hundemodus

Diese Funktion gibt es laut ADAC zum Beispiel bei Modellen von Tesla, Smart oder Nio. Sie arbeitet elektrisch und sorgt dafür, dass die Klimatisierung auch im abgestellten Zustand aktiv bleibt und die Temperatur zumindest in einigen Bereichen des Innenraums nicht zu sehr steigt. Ebenfalls wichtig, um Passanten zu informieren: Das zentrale Display zeigt an, dass sich ein Haustier im klimatisierten Fahrzeug befindet.

Nur in manchen Elektroautos

Der ADAC hat kürzlich einen Test durchgeführt, um die Effektivität des Hundemodus unter realistischen Bedingungen zu überprüfen. Hierzu wurde ein Tesla Model Y verwendet und die Klimaanlage auf eine Innenraumtemperatur von 20 Grad Celsius eingestellt, während das Fahrzeug in einer auf 35 Grad Celsius vorgeheizten Klimakammer geparkt wurde. Das Ergebnis: Die Klimaanlage schaffte es tatsächlich, die Temperatur im Fahrzeuginneren stabil zu halten. Ohne aktivierten Hundemodus stieg sie übrigens innerhalb von 30 Minuten auf fast 40 Grad Celsius an!

Klimatisierungsgrenzen beachten!

Obwohl der Hundemodus eine konstante Kühlung ermöglicht, wurde festgestellt, dass die gemessene Temperatur in bestimmten Bereichen des Fahrzeugs dennoch höher ausfallen kann als gewünscht. Auf der Rückbank und in der Hundebox im Kofferraum wurden bei Sonnenbestrahlung zwischen 25 und 29 Grad gemessen. Es ist daher ratsam, vor dem Verlassen des Fahrzeugs die Temperatur am Aufenthaltsort des Tieres zu prüfen und die Klimaanlage gegebenenfalls kühler einzustellen.

Wichtige Hinweise zum Hundemodus

Der Hundemodus-Test mit dem Tesla hat außerdem gezeigt, dass er nur bei ausreichend aufgeladenem Akku (über 20 Prozent) aktiviert werden kann. Sollte der Akkustand während der Nutzung des Hundemodus unter diesen Wert fallen, erhält der Fahrzeughalter regelmäßige Warnungen auf das Smartphone. Dennoch bleibt das Risiko eines technischen Ausfalls bestehen, weshalb Halter immer in der Nähe des Fahrzeugs bleiben sollten, um eingreifen zu können, falls die Klimatisierung stoppt.

Helfen, aber nur im äußersten Notfall direkt einschreiten

Passanten, die einen Hund in einem geparkten Fahrzeug beobachten, sind dazu angehalten bei extremen Wetterbedingungen schnell zu handeln. Ist das Tier in Gefahr, aber noch agil und bei Bewusstsein, sollte möglichst der Besitzer ausfindig gemacht werden. Bei Anzeichen von Überhitzung ist es wichtig, Polizei oder Feuerwehr zu alarmieren. Sie können die Fahrzeughalter schnellstmöglich ausfindig machen und dürfen auch im Notfall direkt einschreiten, also zum Beispiel die Scheibe des Autos einschlagen. Für Privatpersonen drohen hier rechtliche Konsequenzen, selbst wenn die Lage noch so brisant ist.

alles-elektrisch

Die Energiewende im Fokus: Wir liefern dir täglich fundierte Informationen über erneuerbare Energien, innovative Stromlösungen und spannende Projekte, die unsere Welt nachhaltiger gestalten. Begleite uns auf dem Weg in eine elektrische Zukunft.

Mehr Infos

Roboter im Anschnitt
© Possessed Photography - unsplash.com