22. März 2024
ADAC Monitor zeigt Potenzial von Solaranlagen und Elektroautos
Der ADAC Sonnenkilometer-Monitor zeigt: Wer fürs Laden seines Elektroautos Solarstrom nutzt, fährt bei Stromkosten und CO2-Emissionen unter den aktuell gegebenen Bedingungen besser als mit anderen Ladeoptionen.
Der ADAC Solarrechner zeigt basierend auf der Lage und den Voraussetzungen der Immobilie, die zu erwartenden Sonnenstrom-Erträge über den Jahresverlauf. Dazu weist er die möglichen "Sonnenkilometer" aus, die mit dem Solarenergie-Anteil im Elektroauto zurückgelegt werden können, sowie den restlichen Netzstrombedarf vom herkömmlichen Energieversorger. Abhängig von Fahrzeugklasse, Fahrleistung und Verbrauch lassen sich zum Beispiel jährlich in einem durchschnittlichen Vier-Personen-Eigenheim bei einem 80-prozentigen Eigenstromanteil mehrere Tausend "Frei-Kilometer" erwirtschaften und insgesamt mehr als vier Tonnen CO2 einsparen.
Mit Sonnenkilometern erheblich bei den Stromkosten sparen
Das Elektroauto ist idealerweise in eine möglichst nachhaltige System-Umgebung eingebunden. Je nach individuellen Möglichkeiten setzt sie sich aus einem hohen Anteil an regenerativen Energiequellen sowie einer zu Hause verfügbaren Wallbox zusammen. Beim Laden unterwegs fallen neben den Stromkosten noch die Gebühren der unterschiedlichen Anbieter und Roaming-Verbunde an. Der ADAC Sonnenkilometer-Monitor verschafft mit den wichtigsten Daten und Hochrechnungen einen schnellen Überblick.
Modellhaft ergibt sich für den Strombedarf eines Vier-Personen-Haushalts in Deutschland inklusive Elektroauto mit durchschnittlicher Fahrleistung von 15.000 km/Jahr zu aktuellen Durchschnittskonditionen: Mit einer ausgewogenen Ladestrategie kann ein Haushalt mit PV-Anlage knapp 9.500 Kilometer mit Solarstrom zurücklegen und damit bei der Mobilität rund 40 Prozent an Stromkosten und zwei Drittel CO2 einsparen. Dabei sind sogar die Erstinvestitionskosten für die Installation und Inbetriebnahme der PV-Anlage anteilig für den Verbrauchsanteil des Elektroautos mit einberechnet.
Besser E-Auto laden als Strom ins Netz speisen
Die Kombination aus Elektroauto und eigener PV-Anlage macht sowohl ökonomisch als auch ökologisch Sinn. Die sogenannten Stromgestehungskosten, also die Kosten für die Installation bis zur Inbetriebnahme einer privaten Solaranlage, liegen zwischen 8 und 18 Cent pro Kilowattstunde je nach Anlagekosten, Jahresverbrauch und angenommener Betriebsdauer. Der Solarstrom für den täglichen Bedarf im Haushalt steht dann den Abnehmern praktisch ohne weitere Kosten zur Verfügung. So sparen Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber dem aktuellen Preis handelsüblichen Netzstroms, der beim deutschen Strom-Mix momentan bei knapp 36 Cent pro Kilowattstunde liegt.
Überschüssiger Solarstrom sollte daher möglichst in die Batterie des E-Autos geladen werden (Überschussladen). Strom, den private Betreiber einer PV-Anlage ins Netz einspeisen, wird mit lediglich acht Cent pro Kilowattstunde vergütet. Mit jedem gefahrenen "Sonnenkilometer" des eigenen E-Autos kann also die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage deutlich erhöht werden. Somit verringern sich die Kosten der Mobilität und ihre Emissionen erheblich.